Mit neuer Hoffnung
Noch während des Krieges begann man mit dem Wiederaufbau der Straßenbahn in Leningrad. So gelang es bis zum Ende des Jahres 1945 ca. 500 Wagen und 43 km Gleise wieder in Ordnung zu bringen. 112 km Straßenbahntrasse warteten noch auf ihre Instandsetzung. Dieser Kraftakt wurde bis zum Jahre 1947 vollbracht. Der Waggonbaubetrieb der Stadt lieferte 1947 die ersten Neubaufahrzeuge des Typs LM-47 (Triebwagen) und LP- 47 (Beiwagen) aus. Im Jahre 1949 folgte dann die Weiterentwicklung mit den Typen LM/LP-49 und LM-57. 1958 beginnt die Umstellung des Schaffnerbetriebes auf ein Entwertersystem.
In den folgenden Jahren wird das Streckennetz immer wieder erweitert. In den 50er Jahren um 72, km in den 60er Jahren um 82 km und in den 70er Jahren sogar um ganze 140 km. Neben dem Straßenbahnausbau, werden aber auch Strecken stillgelegt. Dies geschieht vor allem auf den besonders verkehrsreichen Prospekten. So verkehrt 1951 auch das letzte Mal eine Tram über den Newskij Prospekt. Das Leningrader Straßenbahnnetz entwickelt sich trotzdem zum Größten der Erde. 1986 ist die Linienlänge auf 1.022 km angewachsen. Gefahren wird auf 66 Linien auf denen täglich 1.673 Wagen unterwegs sind. Insgesamt verfügt der Betrieb über 2.160 Wagen. Seit der Eröffnung des kombinierten Straßenbahn- und Obusdepots im Norden 1981 dienen 10 Depots, der Unterstellung, Wartung, Generalreparatur und dem Neubau von Straßenbahnwagen.
Der extreme Ausbaustand der Petersburger Tram wird auch befördert, durch die Schwierigkeiten beim Metrobau. Die Stadt liegt auf einem ehemaligen Sumpfgebiet und der Grundwasserspiegel liegt sehr hoch. So kann sich die Straßenbahn bis heute behaupten.
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