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Wagenpark | Вагоны

Depot Nr. 1 | Парк № 1

Depot Nr. 2 | Парк № 2

Depot Nr. 3 | Парк № 3

Depot Nr. 4 | Парк № 4

Depot Nr. 5 | Парк № 5

Depot Nr. 6 | Парк № 6

Depot Nr. 7 | Парк № 7

Depot Nr. 8 | Парк № 8

Depot Nr. 9 | Парк № 9

Depot Nr. 10 | Парк № 10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gleisplan Depot Nr. 4 | Схема Парка № 4

Schema Depot 04

Fotos  Depot Nr. 4 | Фотографии  Парка № 4

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Depots | Парки

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Zur Geschichte des Depots auf der Vassilij-Insel | История трампарка на Васильевском острове

Auch das Depots Nr. 4 wurde im Jahre 1874 von der "Aktiengesellschaft der Petersburger Pferdebahn" gebaut. In Anlehnung an die Bezeichnung der Straßen im umliegenden Wohngebiet    (1.-10. Rozhdestvenskaja ulica) wurde das neue Depot als "Rozhdestvenskij-Depot" bezeichnet. Bereits 1875 wurde die fertige Anlage mit einer Fläche von 1882 m² übergeben. Sie umfasste neben der Wagenhalle ein dreistöckiges Verwaltungsgebäude, Pferdeställe und eine Schmiede. Im Jahre 1907 verfügte das Depot über 633 Pferde.

Im Jahre 1880 fand neben dem Rozhdestvenskij-Depot eine Premiere der ganz besonderen Art statt. Der Petersburger Ingenieur F.A. Pirockij unternahm die erste Testfahrt mit einem durch elektrische Kraft angetriebenen Pferdebahnwagen. Dieser erste elektrische Straßenbahnwagen Russlands war ein Wagen des Rozhdestvenskij-Depots und trug die Nummer 114. Eben diese Nummer trägt als Erinnerung an dieses Ereignis auch der Retro-Pferdebahnwagen, der heute als Museumsstück im Depot Nr.2 beheimatet ist. Leider kamen diese ersten Tests, die bei der Bevölkerung großen Anklang fanden nicht über das Versuchsstadium hinaus.

Bis zum Jahre 1913 blieb das Depot einzig der Pferdebahn vorbehalten, dann begann man auch hier mit der Umstellung auf die elektrischen Wagen. Am 23. Mai 1914 rückten die ersten sechs Zweiwagenzüge von elektrischer Kraft angetrieben aus dem Depot aus. Auch während des Bürgerkrieges ließ man im Rozhdestvenskij-Depot die Arbeit nicht ruhen. Wenn auch die Anzahl der ausrückenden Wagen reduziert wurde, so arbeitete die Menschen doch beständig weiter. Im Jahre 1922 erhielt das Depot den Namen des ehemaligen Mitarbeiters und Revolutionärs V.S. Smirnov.

Das Smirnov-Depot war eng mit der Entwicklung des Leningrader Trolleybusses verbunden. 1936 wurde die Halle 3 des Hofes für die Reparatur und Wartung dieses neuen Verkehrsmittels umgebaut. Anfangs waren hier 17 der neuen Busse untergebracht. Ihre Zahl wuchs aber bis 1941 beständig auf 133 an. Täglich wurden 76 Trolleybusse auf Strecke geschickt. Der II. Weltkrieg und die Leningrader Blockade machten dieser Entwicklung ein jähes Ende. 291 Mitarbeiter des Straßenbahnhofes und 28 Mitarbeiter des Trolleybusdepots kamen an der Front um oder starben an Hunger während der 900tägigen Blockade.

Sofort nach dem Durchbruch der Blockade und noch vor dem endgültigen Ende des Krieges begann man auch im Smirnov-Straßenbahndepot mit der Wiederherstellung des Fuhrparks. 1947 und 1949 gelangten auch die ersten Neubaufahrzeuge hierher. dabei handelte es sich um die Vierachser der Typen LM-47/LP-47 bzw. LM-49/LP-49. 1957 kamen dann die moderneren LM-57 und 1960 auch zwei Wagen der ČKD Praha. Die T-2 waren ebenfalls im Depot Nr.4 beheimatet. Der Trolleybus-Verkehr wurde von hier aus nicht wieder aufgenommen.

Ab 1968 kamen die ersten Wagen des Typs LM-68M, die die Wagen aus den 40er und 50er Jahren ablösten. 1983 und 1984 erhielt das Depot auch insgesamt 29 Wagen des Typs KTM-5, die eigentlich für das Depot Nr.10 vorgesehen waren. Erst 1986-1988 wurden sie auch dorthin abgegeben.

Mit dem Ende der Sowjetunion begann dann auch der stetige Verfall der Wagen und Anlagen. Existentiell wurde es im Jahre 2002, als der Beschluss fiel mindestens zwei Depots im Jahre 2003 komplett zu schließen. Schnell war klar, dass das Depot Nr.4 eines davon sein würde. Die Lage nahe des Stadtzentrums ließ große Gewinne beim Verkauf der Immobilie erwarten. Trotz heftiger Proteste der Belegschaft endete im Januar 2003 das tägliche Ausrücken der Züge und das Depot wurde dem Depot Nr.1 angegliedert. Binnen kurzer Zeit verwandelte es sich in einen Straßenbahnfriedhof, auf dem Wagen beider Depot verschrottet wurden. Dieser Zustand blieb bis in den Oktober 2005 hinein erhalten, als man mit der Demontage der Gleise in der Tulskaja- und der Novgorodskaja ulica begann und auch die Schienen auf dem Depotgelände selbst abgebaut wurden. Im April 2008 begann der Abriss der historischen Hallen und der Bau eines Verwaltungs- und Geschäftszentrums.

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